Thomas Schmidt

Thomas Schmidt – Statement

Thomas Schmidt, 2014-2019 Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft

Liebe Studenten und Studentinnen,

Ihr selbst organisierter Kongress findet nun bereits zum fünften Mal statt. Damit feiert er ein kleines Jubiläum. Es verdient Anerkennung, dass Sie neben dem Studium eine solche Veranstaltung ins Leben rufen. Ich begrüße und unterstütze die Schaffung von Netzwerken zwischen Studenten verschiedenster Ausbildungsstätten und Forschungseinrichtungen. Daher habe ich sehr gern die Schirmherrschaft über die Tharandter Gespräche übernommen.

Wir greifen die Schaffung von Netzwerken auch in unserer „Waldstrategie 2050 für den Freistaat Sachsen“ auf. Schließlich besitzt der Freistaat Sachsen mit der Fachrichtung Forstwissenschaften der Technischen Universität Dresden in Tharandt eine traditionsreiche forstuniversitäre Forschungs- und Bildungseinrichtung. Unser Ziel ist es, das Netzwerk aus universitärer forstlicher Grundlagenforschung, praxisorientierter forstlicher Betriebsforschung und Waldmonitoring weiter auszubauen und vor allem die daraus gewonnenen Erkenntnisse schnellstmöglich in die Praxis zu überführen.

Erste Anknüpfungspunkte bietet das bereits bestehende „Kompetenzzentrum LignoSax“, in dem sich sächsische Universitäts- und Industrieforschungsinstitute sowie Unternehmen zusammengeschlossen haben, um innovative und ganzheitliche Holznutzungskonzepte zu entwickeln. Sie greifen in Ihren Workshops weitere Themen unserer Waldstrategie 2050 auf, unter anderem die Bereiche „Nutzungspotenzial Waldholz“ sowie „Wald und Arbeit“. Die dritte Bundeswaldinventur (BWI3) bescheinigt dem sächsischen Wald ein ausreichendes Nutzungspotenzial. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass die Holzvorräte ein Rekordniveau erreicht haben, bei gleichzeitig steigender Strukturvielfalt und Naturnähe.

Vor allem um Letzteres zu erhalten, wollen wir auch künftig an der nachhaltigen naturnahen Waldbewirtschaftung festhalten. Gleichzeitig muss es noch mehr als bisher gelingen, ein professionelles Clustermanagement zu installieren, um für alle Unternehmen der Wertschöpfungskette Holz sowohl eine ausreichende Versorgung mit dem so vielseitigen Rohstoff Holz zu sichern, als auch Einkommen und Beschäftigung gerade in den ländlichen Regionen zu sichern.

Ich freue mich dazu auch über Ideen aus Ihren Reihen und wünsche allen Teilnehmern viele lehrreiche und bleibende Eindrücke, anregende Gespräche sowie eine schöne Zeit im Freistaat Sachsen.